Alpenblick Adelboden

Porträt von
Regina Löffel, Gemüsebaubetrieb Löffel & Hoflädeli Müntschemier

Seit fast drei Jahrzehnten ist Regina Löffel das Herz und die Seele des Hofladens in Müntschemier. Gemeinsam mit ihrem Mann Daniel Löffel – und mittlerweile auch mit Sohn Luca – führt sie den Gemüsebaubetrieb mit viel Herzblut, Engagement und einem tiefen Verständnis für Qualität und saisonale Frische. Eingebettet in die fruchtbaren Felder des Berner Seelands, bietet der Betrieb nicht nur eine beeindruckende Vielfalt an Freilandgemüse, sondern steht auch für nachhaltige Produktion und regionale Verbundenheit. Seit 1996 wird hier direkt vermarktet – mit Erfolg: Der sorgsame Umgang mit Natur und Ressourcen sowie die Leidenschaft für auch wenig bekannte Gemüsesorten machen das betriebseigene Hoflädeli in Müntschemier zu einem echten Kleinod im Seeland. Die von ihr gelebten Werte teilt Regina Löffel mit dem Restaurant Alpenblick in Adelboden: Grosse Wertschätzung für hochwertige Produkte, persönlicher Kontakt und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Seit über 20 Jahren beliefert Familie Löffel Innigers mit frischem Gemüse und Obst – direkt vom Feld in die Alpenblick-Küche. Doch lesen Sie selbst.

Regina, seit wann führst du euren Freiland-Gemüsebaubetrieb?

1995 habe ich meinen Mann Daniel geheiratet und helfe seither in seinem Familienbetrieb im Freilandgemüsebau mit. 1996 haben wir mit der Direktvermarktung begonnen, und nun führe ich seit bald 30 Jahren unseren Hofladen. Seit 2023 bewirtschaftet Daniel den Betrieb in einer Generationengemeinschaft mit unserem Sohn Luca. Zusätzlich besteht seit zwei Jahren eine weitere Zusammenarbeit mit einem lokalen Betrieb für Obst- und Gemüsebau.

Wie gross ist der Betrieb und wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Gemeinsam mit unserem Partnerbetrieb bewirtschaften wir rund 60 Hektaren in den Bereichen Gemüse-, Obst- und Ackerbau. Ich arbeite ausschliesslich im Hofladen. Zu meinen Aufgaben gehören die Führung unserer Mitarbeitenden, die tägliche Kontrolle der Frischprodukte, die Warenbeschaffung vom eigenen Betrieb oder von Partnern sowie die Betreuung unserer Kundschaft.

Was fasziniert dich an deinem Beruf – was ist das Schönste daran?

Ich freue mich jeden Tag über die Aufbereitung und Präsentation unserer Frischprodukte. Es ist eine grosse Genugtuung, wenn wir die Ernte direkt vom Feld anbieten können und unsere Kundschaft diese Frischequalität zu schätzen weiss.

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für dich eine Rolle?

Einige Beispiele: In unserem Hofladen sind Frischprodukte fast ausschliesslich im Offenverkauf erhältlich. Jede Kundin und jeder Kunde entscheiden selbst über die Verpackung. Zudem verarbeiten wir überreife Früchte und Beeren zu Konfitüre, die wir im Hofladen verkaufen. Abgerüstetes oder unverkäufliches Gemüse verwenden wir als Tierfutter oder führen es zurück aufs Feld, wo es zu Humus wird.

Hast du ein Lieblingsgemüse im Sommer?

Im Sommer schätzen wir besonders jene Gemüse, die wir nicht das ganze Jahr über anbieten können – zum Beispiel Bohnen, regionale Peperoni oder unsere hofeigenen Johannisbeertomaten.

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Restaurant Alpenblick in Adelboden entstanden?

Ich glaube, dass wir nun seit über 20 Jahren mit dem Restaurant Alpenblick zusammenarbeiten, so genau weiss ich das nicht mal mehr. Björn Innigers Eltern, Hanni und Fred, haben während ihrer Aufenthalte im Seeland unser Hoflädeli kennen- und schätzen gelernt. So entstand eine gute Zusammenarbeit, die wir gemeinsam mit Marianne und Björn weiter pflegen. In den Sommermonaten bereiten wir wöchentlich die Gemüse- und Früchtebestellung für Innigers vor. Es braucht jeweils einiges an Geschick, damit all die frischen Lebensmittel auch in den Kofferraum von Hanni und Fred passen. 😊

Wie wichtig ist dir denn der persönliche Kontakt zu deinen Abnehmerinnen und Abnehmern?

Mein Mann und ich kümmern uns persönlich und mit vollem Engagement um unsere Kundschaft, Geschäftspartner und Lieferanten. Das ist uns sehr wichtig.

Gibt es Gemüsesorten, die dir besonders am Herzen liegen?

Wir führen ein sehr breites Gemüsesortiment – darunter auch seltene Sorten wie Schwarzwurzel, weisse Rüben, Bodenkohlraben, violette Karotten und Kartoffeln sowie diverse Wurzelgemüse und Schnittmangold. Auch wenn die Verkaufsmengen klein sind, haben diese Spezialitäten ihren festen Platz im Hofladen.

Wie entscheidest du, was du im kommenden Jahr anbaust?

Wir versuchen, so viel wie möglich selbst zu produzieren. Gerade Nischenprodukte wie Schnittmangold oder Johannisbeertomaten gehören für uns einfach dazu. Produkte, deren Anbau für uns zu aufwändig ist, beziehen wir aber von Partnerbetrieben.

Zum Schluss: Was ist dein persönliches kulinarisches Highlight im Alpenblick – abgesehen von deinen eigenen Produkten?

Das Gourmet-Menü in der Stube haben wir in bester Erinnerung – ein kulinarischer Hochgenuss in einer sehr angenehmen Atmosphäre bei Innigers. Einfach ein Erlebnis für alle Sinne, das man nicht mehr vergisst – danke an das Alpenblick-Team!

Regina Löffel, Gemüsebaubetrieb Löffel & Hoflädeli Müntschemier